Mit verträumten Blick, ja fast weltfremden Augen schaut euch dieses junge Mädchen, von gerade 15 Götterläufen an. Die langen schwarzen Haare fallen, etwas zerzaust, bis zu der schmalen Tailie. Die blasse Haut wirkt fast durchsichtig und erweckt umsomehr die Zerbrechlichkeit des ganzen Körpers. Sanft sind die Lippen geschwungen, ohne starke Farbe. Die blassen, fast verschwommenen, grauen Augen erwecken im ersten Moment den Eindruck als würde sie blind sein. Die Nase ist zu klein für das Gesicht und läuft zu spitz zu und die Gesichtszüge, eher markant, die Wangenknochen zu hoch, vermitteln etwa das Aussehen eines Vogels. Auch durch die Federn in den Haaren wird dieser Eindruck verstärkt. Nein, eine wirkliche Schöhnheit ist sie sicherlich nicht.
Das hochgeschlossene lederne Korsett betont zwar die schmalen Hüften des Mädchens, aber sie wirkt zu dünn. Auch kann die leinernde Weste nicht darüber hinweg täuschen. Beides wirkt schon blass, genau wie sie, etwas durchsichtig, wie eine Einbildung. Der blassgraue Rock, der bis zum Boden geht, scheint nicht ganz ihre Größe zu haben, an einigen Stellen wurde er, eher notdürftig geflickt und es sind einige Gras- und Erdflecken zu sehen. Der schmale Ledergürtel, trägt einige Lederbeutelchen, sowie Phiolen und einen wellenförmig geschmiedeten Dloch.
Ihr Auftreten wirkt auf viele etwas komisch, scheint sie nur selten das zu bemrken, was um sie herum geschieht, auch ihre Worte sind oft ohne einen wirklichen Bezug zu dem Hier und Jetzt. Insgesammt wirkt sie etwas verwirrt, ja fast verrückt und doch scheint sie manchmal mehr zu verstehen, als man ihr zutrauen würde.
Ab und an sieht man bei ihr eine wunderschöne junge Dohle, mit dem Tier unterhält sie sich und scheint, wie sonst nie, alles um sich herum zu bemerken. Sie nennt die Dohle immer nur Freund und bringt ihr einige Sätze bei, füttert sie und erzählt ihr oft irgendwelche Geschichten, meinst sehr traurige.
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