Ikanarion mha hainya
Ikanarion ist ein etwas über zwei Schritt großer Waldelf, der selbst für seine Art sehr dürr und zerbrechlich wirkt. Seine tief schwarzen Haare, die ihm seidig bis zur Hüfte reichen und in die viele Federn und Rehfellbüschel wie immer grünende lebende und im Sommer oft sogar blühende Zweige und Ranken geflochten sind, lassen sein blasses Gesicht noch bleicher fast weiß wirken. Auch seine blassgrauen großen Augen mit ihren silbernen Sprenkeln setzen keine Lebensakzente in seine ebenen und feinen und gleichmäßigen Züge, die die fast immer seine geistige Abwesenheit widerspiegeln, Seine Lippen sind schmal und wirken blass und blutleer.
Ikanarion trägt ein blassgrünes Bauschhemd und eine eng an seinen knochig wirkenden Beine anliegende dunkelbraune Lederhose. Beides ist mit dunkelgrünen unendlich in sich verschlungenen Ornamenten verziert. An kühlen Tagen trägt er häufig einen Fellmantel aus Fellen von Wölfen, Füchsen, Dachsen und anderen kleineren Waldräubern. Waffen führt er außer einem kleinen Jagdmesser mit reichlich beschnitzten Hirschhorngriff, welches in einer kleinen Lederscheide an einer grünenden Efeuranke hängt, die sich locker um seine Hüfte schlingt.
Immer hält er seine kleine zierliche Harfe aus dem Holz de Wildkirsche. Sie scheint natürlich in ihre jetzige Form gewachsen und er lässt sie auch nie schweigen. So singt sie stets eine Liebliche friedfertige Melodie unter dem Streicheln seiner dürren langen Finger. Häufig begleiten die beiden träumenden Stimmen Ikanarions ihr Melodie in einer perfekten Harmonie. Dann wird sein Gesicht ausdruckslos und sein Geist scheint sich von seinem Körper getrennt zu haben. Oft ist er so kaum ansprechbar und wandelt seine Umgebung nur sehr marginal wahrnehmend mit unsichtbar gelenktem sicheren Schritt durch den Wald.
Sein wahres Alter kennt keiner der Sippe doch übertrifft er wohl jeden, der den schwarzen Herbst überlebte, um sehr viele Sommer und Erfahrungen. Die Alten von früher erzählten, er sei über hundert Sommer ausgezogen um die Lieder und Melodien der Fey zu sammeln. Sie erzählten auch, er kenne sie alle – zumindest die, an die er sich erinnern wolle. Viele wie er auch, glaubten, er müsse sie nun gesammelt weitergeben und auch, dass der Empfänger noch nicht gekommen sei, und er ihn nun erwarten und lehren müsse. So wird er noch lange durch die Wälder und Tage träumen.
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