Der als Ajo bekannte Rumtreiber aus dem Grenzgebiet zwischen Lowangen, Orkenland, Andergast und Greifenfurt, der mit ganzen Namen Kinajo heisst, ist ein fast neun Spann großer, recht schlacksiger Bursche wohl nivesischer Abstammung. Er hat dunkle, kupferfarbene Haar, an der linken Schläfe sind in diese bunte Holzperlen und eine Blaufalkenfeder eingeflochten. Das auffallenste dürften aber wohl seine Augen sein, die in den Farben des dem Praios heiligen Steins - Bernstein - schimmern.
Seine Kleidung besteht aus einem alten ledernen Schlapphut mit nivesisch-geflochtenem Hutband, einer rot-grünen Fransendecke, die er ponchomässig über dem Oberkörper trägt, so dass man kaum einen Blick darunter erhaschen kann, mit Fransen verzierten Lederhosen und Nivesenschuhen. Dazu hängt meist eine Umhängetasche locker an seiner rechten Schulter, so dass sie zu seiner linken hängt, und in den Händen, zumeist nur der rechten, hält er einen Jagdspieß, den er auch als Wanderstab zu nutzen pflegt.
Ajo selbst haftet kein recht guter Ruf an. Gerüchte besagen, er würde Räuberbanden informationen über besonders lohnenswerte Handelszüge verkaufen, andere sagen, er würde beizeiten auch Banditenbanden an den Kadi verkaufen oder sich als Führer für Händler und Forscher zu verdingen. Ausserdem sollen ein paar Schnittwunden bei Kneipenschlägereien auf sein Konto gehen. Und unter der Decke sollen sich 99 Wurfdolche und zwei fürchterliche Sklaventöter verbergen. Wer allerdings noch mehr Geld in Kneipengerüchte über Ajo investieren sollte, sollte sich nicht wundern, wenn seine Quellen bald seelig zu schnarchen anfangen.
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