Hoch auf den Giebeln des Herrenhauses hockt eine kleine Gestalt. Eine Frau. Wassertropfen perlen von ihren nassen Haaren herab und vereinigen sich mit anderen in dunklen Pfützen auf dem gepflasterten Boden. Das enge Leder ihrer schwarzen Hose glänzt im Madaschein. Sie dreht den Kopf und blickt zur anderen Seite in die Häuserschlucht. Hinter ihr steht Mada voll und hell. Ihre dunklen Augen blicken aus atemloser Höhe auf die schlafende Stadt. Kalter Wind pfeift über die Dächer und peitscht den leichten Nieselregen gegen die Fassaden. Dunkle Wolken ziehen rasch über ihr hinweg. Ihre schmalgliedrigen Hände fassen den Kopf eines Wasserspeiers am Ende des Dachfirstes – sie zieht sich an ihm hoch und setzt langsam einen Fuß vor den anderen bis sie an einem Dachfenster stehen bleibt. Es steht offen. Der Holzboden unter dem Fenster ist nass. Sie öffnet das Fenster und schlüpft hinein. Dunkelheit umfasst sie …
|